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Heilpraktiker werden: Alle Infos zur Heilpraktiker Ausbildung

Sie möchten Heilpraktiker werden? Ob mit oder ohne medizinische Vorkenntnisse – mit der richtigen Heilpraktiker Ausbildung können Sie sich bestmöglich auf die Heilpraktikerprüfung vorbereiten und sich so diesen spannenden Berufswunsch erfüllen. Hier finden Sie sämtliche Infos zur Heilpraktiker Ausbildung.

Heilpraktiker werden

Die Heilpraktiker Ausbildung mit der abschließenden Prüfung ist kein Spaziergang. Wer nur „mal eben schnell“ Heilpraktiker werden will, der mag es vielleicht mit etwas Glück und Lernen durch die Prüfung schaffen – eine gute Basis für eine erfolgreiche Tätigkeit hat man damit aber nicht. Daher gilt es auch schon bei der Wahl der Heilpraktikerschulen darauf zu achten, dass tiefgehendes Wissen vermittelt wird.

Wie wird man Heilpraktiker?

Um Heilpraktiker zu werden, muss man die amtsärztliche Prüfung beim Gesundheitsamt bestehen. Wichtig ist, dass eine Ausbildung zum Heilpraktiker nicht vorgeschrieben ist – allerdings ist es kaum möglich, die Prüfung beim Gesundheitsamt ohne intensive Vorbereitung zu bestehen. Außerdem bereiten die Ausbildungen Sie wesentlich besser auf den späteren Beruf vor – Sie sind schließlich mitverantwortlich für die Gesundheit von Menschen.

Zwar legen Sie zum Abschluss eine Prüfung in der Schule ab, die aber „nur“ für das Abschlusszertifikat der jeweiligen Heilpraktikerschule wichtig ist. Die eigentliche Prüfung für die „Erlaubniserteilung nach dem Heilpraktikergesetz“ beim Gesundheitsamt folgt danach. Wichtig ist, sich frühzeitig dafür anzumelden, denn die Wartezeit bis zum Prüfungstermin kann durchaus bei bis zu einem Jahr liegen.

Ausführliche Infos zur Heilpraktikerprüfung finden Sie hier:

Heilpraktikerprüfung

Dauer der Heilpraktiker Ausbildung

Wie oben bereits angedeutet, dauert die Heilpraktiker Ausbildung meist anderthalb bis zwei Jahre. Sie ist nicht gesetzlich geregelt, die verschiedenen Schulen können den Lehrplan also nach eigenen Vorstellungen zusammenstellen. Gewisse Standards haben sich bei den seriösen Anbietern aber durchgesetzt, damit die Absolventen der Ausbildung dann auch die Überprüfung vorm Gesundheitsamt bestehen.

Für die Dauer der Ausbildung ist auch relevant, welche Vorkenntnisse Sie mitbringen. Wenn Sie schon medizinische Kenntnisse besitzen, können Sie die Heilpraktiker Ausbildung verkürzen. Im Fernstudium kann man sich zum Beispiel die Präsenzkurse, die in Unterrichtsform zum Beispiel an Puppen durchgeführt werden, dann sparen.

Alle Infos und Beispiele zur Dauer der Heilpraktiker Ausbildung finden Sie hier:

Dauer

Kosten

Es gibt verschiedene Gebühren, die die Gesamtkosten bis zur Zulassung als Heilpraktiker ausmachen. Den größten Anteil machen die Gebühren für die Heilpraktiker Schule bzw. das Fernstudium aus.

Grundsätzlich gilt: Ein Fernstudium ist günstiger als ein Präsenzkurs, weil dafür weniger Personalressourcen aufgewendet werden müssen. Dafür muss jeder auch selber entscheiden, mit welcher Lehrform er am besten zurechtkommt. Es bringt nichts, nur des Geldes wegen auf das günstigere Fernstudium zu setzen, wenn man von sich selbst weiß, dass man sich nur sehr schlecht zum Lernen allein zuhause im Arbeitszimmer motivieren kann.

Die Kosten der Heilpraktiker Ausbildung liegen zwischen 2.000 und fast 12.000 Euro. Man kann auch nur selten die Anbieter 1:1 miteinander vergleichen. Wenn Sie den besten Anbieter recherchieren, sollten Sie sich zum Beispiel den Preis pro Unterrichtseinheit ausrechnen – damit kann man etwas besser vergleichen.

Einen ausführlichen Überblick zu den Kosten bekommen Sie hier:

Kosten

Die verschiedenen Lehrformen

Es gibt verschiedene Lehrformen und es können durchaus mehrere Lehrformen vom gleichen Institut angeboten werden. So bietet zum Beispiel die Paracelsus Schule acht verschiedene Varianten an, zum Teil nochmal aufgegliedert in 18- oder 24-monatige Kurse.

Vollzeitkurse: Meist die kürzesten und intensivsten Lehrgänge. Vollzeit bedeutet aber in den meisten Fällen nicht, dass man von Montag bis Freitag die Schulbank drückt, sondern die Kurse sind zum Beispiel montags, mittwochs, donnerstags oder montags und donnerstags und freitags.

Abend-/Wochenendkurse: Der Name sagt eigentlich schon alles aus. Beim Abendstudium findet der Unterricht meist zwei Mal pro Woche für ca. zwei bis drei Stunden statt, also zum Beispiel dienstags und donnerstags von 19:00 Uhr bis 22:00 Uhr. Beim Wochenendstudium liegen die Termine beispielsweise am Samstagvormittag zwischen 09:00 und 14:30 Uhr.

Fernstudium: Bei Fernlehrgängen der Heilpraktiker Ausbildung sind Sie räumlich und zeitlich unabhängig, dafür muss man sich selber seine Lernzeiten einteilen und sich auch dann selbst motivieren. Ungefähr sieben bis zehn Stunden Lernzeit pro Woche sollte man schon einplanen.

Mehr Infos zu Fernstudium und Co. finden Sie hier:

Fernstudium

Voraussetzungen

Hierbei muss man zwischen den Voraussetzungen für die Heilpraktiker Ausbildung und denen für die Prüfung beim Gesundheitsamt bzw. für die Zulassung unterscheiden.

Voraussetzung für die Ausbildung

Hier haben die verschiedenen Anbieter auch unterschiedliche Aufnahmebedingungen. Für ein Fernstudium bei der SGD braucht man unter anderem mindestens eine schulische Vorbildung auf dem Niveau des Realschulabschlusses, eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem medizinischen Assistenzberuf und muss mindestens 24 Jahre alt sein. Andere Anbieter verlangen hingegen keinerlei medizinische Vorkenntnisse, dafür muss man 25 Jahre alt sein.

Voraussetzung für die Zulassung zum Beruf

Generell sollte man aber auch schon für die Ausbildung unbedingt diese Bedingungen erfüllen, denn sonst hat man die teure Ausbildung umsonst gemacht. Zu den grundlegenden Voraussetzungen gehören:

  • Mindestalter 25 Jahre
  • Keine Vorstrafen (ein polizeiliches Führungszeugnis muss vorgelegt werden)
  • Mindestens ein Hauptschulabschluss
  • Keine schweren Krankheiten (psychologisch oder körperlich) und Süchte

Noch mehr Infos zum Thema Voraussetzungen gesucht? Hier entlang:

Voraussetzungen

Heilpraktikerschulen

Es gibt dutzende verschiedene Heilpraktikerschulen und -fernschulen in Deutschland. Verschaffen Sie sich einen Überblick über Lehrgänge & Kurse in unserer umfangreichen Heilpraktikerschulen-Datenbank – die richtige Schule ist für Sie sicher dabei!

Heilpraktiker Ausbildung: Inhalte

Die Heilpraktiker Ausbildung ist staatlich nicht vorgeschrieben und somit nicht geregelt. Jede Heilpraktikerschule kann den Lehrplan nach eigenem Gusto erstellen und unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Durch die vorgegebenen Themen der Prüfung beim Gesundheitsamt sind den Schulen aber gewisse inhaltliche Grenzen gesetzt. Um sicher zu sein, dass auch wirklich relevante Themen gelehrt werden, sollten Sie sich den Lehrplan ansehen.

Der überwiegende Teil der Ausbildung beschäftigt sich mit medizinischen Themen und dem menschlichen Körper. Darüber hinaus gibt es aber auch noch ergänzende Inhalte rund um den Beruf. Im Mittelpunkt des Berufs steht ja immer die Ganzheitlichkeit des pathologischen Zustands des Menschen.

Zwei schematisch dargestellte Hände, die eine Kugel mit einem Kreuz drauf hält

Medizinisches Grundwissen
Hierzu gehören unter anderem die Einführung in die medizinische Biologie und Chemie, das Kennenlernen von Zelle und Gewebe (Zytologie und Histologie) und natürlich auch das Verständnis medizinischer Grundbegriffe.

Ein schematisch dargestellter Erste-Hilfe-Koffer

Rund ums Berufsleben 
Hier geht es um alles, was Ihren zukünftigen Beruf als Heilpraktiker angeht: Rechte und Pflichten des Heilpraktikers (also die Gesetzeskunde und Berufsordnung), Praxisorganisation und -führung sowie Hygiene und Desinfektion.

Ein schematisch dargestelltes Klemmbrett mit Notizen

Medizinisches Wissen
Für Anamnese, Diagnose und Behandlung der Patienten müssen Sie das entsprechende Wissen mitbringen. Es geht hierbei um alle Grundlagen der Medizin und des Körpers, wie zum Beispiel Anatomie und Physiologie, Blut- und Nervensystem.

Ein schematisch dargestelltes Stethoskop

Behandlung
Außerdem geht es um Erkrankungen und Heilverfahren. Zu den Inhalten gehören zum Beispiel Onkologie, Rheumatologie oder Allergologie. Erste Hilfe und Notfalltherapie gehören ebenso dazu wie die Untersuchungsmethoden.

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