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Heilpraktikerprüfung

Sie wollen wissen, was Ihnen in der Heilpraktikerprüfung bevorsteht und wie die Prüfung abläuft? Wir haben alles zum Thema Heilpraktikerprüfung: Voraussetzungen, Kosten, Ablauf, Prüfungsinhalte und Tipps, wie Sie sich am besten vorbereiten können.

Wer Heilpraktiker werden will, muss eine Prüfung beim für ihn zuständigen Gesundheitsamt ablegen und bestehen. Denn um die Heilpraktikererlaubnis zu erhalten, ist das Bestehen der sogenannten Kenntnisprüfung Pflicht. Sie ist der Schlüssel zum Heilpraktikerberuf. Wird die Prüfung nicht bestanden, dürfen Sie auch nicht als Heilpraktiker arbeiten.

Während das Zulassungsverfahren zur Heilpraktikererlaubnis gesetzlich geregelt ist und es seit März 2018 neue Heilpraktiker-Überprüfungsleitlinien gibt, ist die Vorbereitung auf die Heilpraktikerprüfung jedermanns eigene Sache bzw. Sache jedes einzelnen Bildungsanbieters. Somit ist jede Heilpraktikerschule frei darin, die Ausbildung inhaltlich zu gestalten.

Doch keine Sorge: In der Regel bereiten die Schulen inhaltlich auf die Überprüfung und auch übergreifend auf den Beruf als Heilpraktiker vor.

Eine Heilpraktikerschule finden

Finden Sie jetzt die für Sie passende Heilpraktikerschule, um sich bestmöglich auf die Heilpraktikerprüfung vorzubereiten.

zu den Heilpraktikerschulen

Die Heilpraktikerprüfung:

Das kommt auf Sie zu!

Voraussetzungen zur Prüfungszulassung

Die Heilpraktikerprüfung findet zweimal im Jahr statt.

Beachten Sie bitte, sich wirklich frühzeitig zu informieren, denn es gibt mitunter sehr lange Wartezeiten.

Die Stadt Köln informiert zum Beispiel darüber, dass "der frühestmögliche Überprüfungstermin ab Antragsstellung circa zwei Jahre in der Zukunft liegt". Die erste – wenn auch indirekte Voraussetzung – ist demnach also, sich rechtzeitig bei Ihrem zuständigen Gesundheitsamt zu informieren und den Antrag auf Erlaubnis zur berufsmäßigen Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung (Approbation) zu stellen.

Für den Antrag und somit auch zur Anmeldung zur Heilpraktikerprüfung gilt es, folgende Voraussetzungen zu erfüllen und nachzuweisen:

    • Mindestalter von 25 Jahren

    • Hauptschulabschluss oder gleichwertigen Abschluss

    • Polizeiliches Führungszeugnis ohne Eintrag, das am Tag der Überprüfung nicht älter als drei Monate ist

    • Erklärung darüber, ob gegen den Antragsteller ein gerichtliches Strafverfahren oder eine staatsanwaltschaftliche Ermittlung anhängig ist

    • Ärztliches Zeugnis darüber, dass der Antragsteller physisch und psychisch zur Berufsausübung geeignet ist. Das Zeugnis darf am Tag des Überprüfungsbeginns nicht älter als drei Monate sein.

Des weiteren gehören ein unterschriebener tabellarischer Lebenslauf in Ihre Unterlagen sowie der ausgefüllte Antrag. Für alle angehenden Heilpraktiker ohne deutsche Staatsbürgerschaft muss eine gültige Aufenthaltsgenehmigung vorgewiesen werden. Beachten Sie bitte auch, dass es von Gesundheitsamt zu Gesundheitsamt und vor allem je nach Bundesland leichte Abweichungen geben kann.

Kosten für die Heilpraktikerprüfung

Die amtsärztliche Prüfung beim Gesundheitsamt kostet Geld. Auch hier gilt, dass die Gebühren nicht einheitlich sind. Wie hoch die Kosten genau sind, erfahren Sie auf den Internetseiten des für Sie zuständigen Gesundheitsamtes.

Sie können davon ausgehen, dass der Betrag zwischen 350 Euro und 750 Euro liegt.

Die Gebühren für die Kenntnisprüfung Heilpraktiker setzen sich wie folgt zusammen:

  • Gebühren für die schriftliche und mündliche Prüfung
  • Gebühren/Aufwandsentschädigung für den/die Heilpraktiker bei der Überprüfung
  • Gebühren der Verwaltung für die Erlaubnis oder die Ablehnung

Einige Gesundheitsämter erheben ebenfalls Kosten dafür, wenn Sie Ihren Antrag auf Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung zurückziehen oder wenn Sie den Prüfungstermin verschieben möchten.

Sie suchen generell nach mehr Informationen zu den Kosten der Heilpraktiker Ausbildung? Dann lesen Sie dazu unseren Artikel.

Heilpraktiker Ausbildung Kosten

Wie ist der Prüfungsablauf?

Die Heilpraktikerprüfung besteht aus einem schriftlichen Teil und einem mündlichen Teil, wobei zuerst die schriftliche Prüfung erfolgt.

Die Fakten zum Prüfungsablauf

Schriftliche Prüfung

  • findet zweimal im Jahr statt:

    • im März am 3. Mittwoch des Monats
    • im Oktober am 2. Mittwoch des Monats
    • Die Termine sind bundesweit einheitlich.

  • 60 Multiple-Choice-Fragen
  • mindestens 75 Prozent davon sind richtig beantworten (= 45 Fragen)
  • 120 Minuten Zeit

Mündliche Prüfung

  • Dauer zwischen 30 und 60 Minuten – je nach Gesprächsverlauf und Gesundheitsamt
  • Die Prüfungskommission besteht aus einem Arzt/einer Ärztin des Gesundheitsamtes sowie ein bis zwei Heilpraktikern.
  • Die Heilpraktiker sind für den Amtsarzt in beratender und gutachterlicher Funktion tätig.

Haben Sie die schriftliche Überprüfung bestanden, werden Sie zur mündlichen Prüfung zugelassen. Das Gesundheitsamt teilt Ihnen automatisch den Termin für die mündliche Prüfung mit. Die Heilpraktiker, die in der mündlichen Prüfung dabei sind, können, müssen sich aber nicht am Prüfungsgespräch beteiligen.

Bei Nicht-Bestehen

Wird einer der beiden Prüfungsteile nicht bestanden oder wird eine Prüfung aufgrund von Schummeleien abgebrochen, dann müssen Sie die Prüfung wiederholen – und zwar beide Teile. Logischerweise müssen Sie auch dafür noch einmal die Kosten zahlen.

Was wird in der Heilpraktikerprüfung geprüft?

Das Gesundheitsamt überprüft Ihr schulmedizinisches Wissen, wobei anhand der Prüfung festgestellt werden soll, ob Sie durch das Ausüben der Heilkunde eine Gefahr für die Bevölkerung bzw. für Ihre potentiellen Patienten darstellen.

Es wird erwartet, dass Sie ausreichende Grundkenntnisse und Fähigkeiten in den folgenden Bereichen besitzen:

  • Berufs- und Gesetzeskunde, vor allem die Grenzen und Gefahren bei der nicht-ärztlichen Ausübung der Heilkunde
  • Grundkenntnisse in Anatomie, pathologische Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie
  • Grundkenntnisse in der allgemeinen Krankheitslehre, Erkennung und Unterscheidung von häufigen Krankheiten
  • Medizinische Fachterminologie
  • Erkennung und Erstversorgung akuter Notfälle und lebensbedrohlicher Zustände
  • Praxishygiene, Desinfektion und Sterilisationsmaßnahmen
  • Injektions- und Punktionstechniken
  • Bedeutung und Bewertung grundlegender Laborwerte
  • Techniken der Anamneseerhebung, Methoden der unmittelbaren Krankenuntersuchung
  • Grundwissen und Anwendung einzelner Naturheilverfahren

Bisher gab es keine Überprüfung der praktischen Fähigkeiten. Dies ändert sich aber mit den neuen Leitlinien für die Heilpraktikerprüfung. Ausführliche Informationen zu den Inhalten der Überprüfung finden Sie in den Heilpraktikerüberprüfungsleitlinien.

Heilpraktiker Prüfungsvorbereitung

Nun stellt sich die Frage, wie Sie sich das geforderte Fachwissen am besten aneignen.

Es gibt verschiedenen Möglichkeiten, wie Sie sich auf die Heilpraktikerprüfung vorbereiten können. Denn tatsächlich gibt es keine staatlich regulierte Heilpraktikerausbildung. Theoretisch könnten Sie also zur Prüfung gehen, ohne einen Vorbereitungskurs oder eine Ausbildung absolviert zu haben – das ist allerdings nicht ratsam, denn die amtsärztliche Heilpraktikerprüfung hat doch einen sehr hohen Anspruch.

In einer Ausbildung an einer Heilpraktikerschule oder bei einem anderen Bildungsanbieter erlernen Sie nicht nur das reine Prüfungswissen, sondern erwerben darüber hinaus auch viel praktisches Heilpraktikerwissen. Die meisten Heilpraktikerschulen bieten eigens dafür verschiedene Zeitmodelle an, damit Sie die Ausbildung bzw. Prüfungsvorbereitung mit Ihrem Privat- und Berufsleben gut unter einen Hut bringen können.

Für alle, die bereits medizinische Kenntnisse besitzen (Ergotherapeuten, Arzthelfer, Physiotherapeuten etc.), werden extra Heilpraktiker Ausbildungen mit medizinischen Vorkenntnissen oder Kompakt-/Intensivkurse angeboten, die weniger Zeit in Anspruch nehmen.

Natürlich haben Sie auch die Möglichkeit, ein Fernstudium zu belegen und sich somit in Eigenregie auf die Prüfung vorzubereiten. Neben den typischen Lehrheften gibt es häufig auch Webinare und Onlinevorlesungen.

Zur weiteren Heilpraktiker-Prüfungsvorbereitung gibt es einige Anbieter im Internet, die Lernmaterial anbieten. Außerdem finden Sie zahlreiche Prüfungsfragen mit denen Sie sich auf die Prüfung vorbereiten können. Auch diesem Thema haben wir eine Seite gewidmet. Holen Sie sich dort einen ersten Einblick in vergangene Prüfungsfragen der Heilpraktikerprüfung:

Heilpraktiker Prüfungsfragen

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